Grenzlandmuseum: Die Veranstaltungen im Überblick

Das Veranstaltungsprogramm startet am 18. März 2025, dem historischen Tag der ersten freien Wahlen in der DDR im Jahr 1990, mit einer musikalischen Lesung mit dem bekannten Liedermacher und Bürgerrechtler Stephan Krawczyk. „Wir freuen uns sehr, Stephan Krawczyk wieder zu Gast im Grenzlandmuseum zu haben. Unser Kooperationspartner ist das Politische Bildungsforum der Konrad-Adenauer-Stiftung in Niedersachsen. Stephan Krawczyk stellt seine jüngste Publikation ‚Gelöste Stimmen‘ vor, in der er kaum bekannte Geschichten von Menschen erzählt, die in der DDR aus der Reihe tanzten und sich dem Zugriff der SED-Staates entzogen“, so Geschäftsführerin Mira Keune. 

„Die Texte handeln vom Eingesperrtsein, von Angst und Einsamkeit, Ungewissheit und Hoffnung und vom Mut zum Widerstand, sich nicht brechen zu lassen, die eigene Würde auch unter widrigen Umständen zu wahren“, so heißt es im Klappentext des Buches. Um Anmeldung unter bildungsstaette@grenzlandmuseum.de oder 036071 – 97112 wird gebeten

Vom 10. März bis 29. Juni 2025 zeigt das Grenzlandmuseum die Sonderausstellung „‘… denen mitzuwirken versagt war.‘ Ostdeutsche Demokraten in der frühen Nachkriegszeit“. Die neue Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung handelt von der Entstehung des Grundgesetzes und seiner Grundrechte sowie von der parallelen Errichtung einer kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR. Auf 15 biographischen Tafeln werden Frauen und Männern porträtiert, die sich in der SBZ und der DDR im Zeitraum 1945–1953 für Demokratie und Grundrechte eingesetzt haben.

Ein Beratungstag des Stasi-Unterlagen-Archivs wird am 8. Mai 2025 im Grenzlandmuseum stattfinden. Interessierte können sich dann rund um die Themen Akteneinsicht sowie Rehabilitierung und Wiedergutmachung von Unrecht in der DDR beraten lassen. Auch zur Antragstellung als naher Angehöriger von Verstorbenen sowie zur Entschlüsselung der Decknamen von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) kann die Beratung erfolgen. 

„Seit 1990 haben fast 3,5 Millionen Privatpersonen Einsicht in ihre Stasiakte beantragt“, erläutert Mira Keune. „Zu dieser beeindruckenden Zahl tragen auch die regelmäßigen bundesweiten Beratungstage wie bei uns Grenzlandmuseum bei“.

Am Abend des 8. Mai lädt das Grenzlandmuseum Eichsfeld gemeinsam mit dem Stasi-Unterlagen-Archiv um 19:00 Uhr zu einer szenischen Lesung ein. Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archives rekonstruieren dabei eindrückliche Verhörsituationen anhand von Stasi-Akten und stellen sie nach. 

„Dafür haben die Kollegen zwei Fälle von ausreisewilligen DDR-Bürgern aus Nordthüringen recherchiert, die mutig versucht haben, sich gegen die Stasi zur Wehr zu setzen“, verrät Mira Keune.

Am internationaler Museumstag am 18. Mai 2025 lädt das Grenzlandmuseum zu einem kostenfreien Besuch der Ausstellungen sowie zu öffentlichen Führungen im Museum und am Grenzlandweg ein. Alle Programmpunkte und Zeiten finden Interessierte zeitnah unter der Adresse www.grenzlandmuseum.de/veranstaltungen/

Einweihung neuer Infostele im Rahmen der Gedenkwanderung am 25. Mai 2025:

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld und die Heinz-Sielmann-Stiftung erinnern mit einer geführten Wanderung vom Gut Herbigshagen nach Teistungen an die Abriegelung der innerdeutschen Grenze durch die DDR im Jahr 1952. Die Wanderung führt von der Roten Warthe über das West-Östliche Tor und den Kutschenberg bis zum Grenzlandmuseum Eichsfeld. Neben historischen werden auch ökologische Themen zum heutigen Grünen Band im Mittelpunkt stehen.

Auf halber Strecke, an der Straße zwischen Duderstadt und Ecklingerode, wird eine neue bebilderte Informationstafel zum Leben im Grenzgebiet am Beispiel von Ecklingerode eingeweiht. Damit wird eine von drei neuen Info-Tafeln präsentiert, für die das Grenzlandmuseum Eichsfeld eine Förderung der Bundestiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur aus Spendenmitteln der Erbengemeinschaft Heimpel, erhalten hat.

17. Juni – Kranzniederlegung und Vortrag:

Der Trägerverein des Grenzlandmuseums lädt am 17. Juni 2025, dem Tag des Volksaufstandes in der DDR 1953, zur Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer der deutschen Teilung und des SED-Unrechts ein. Im Anschluss findet in der Bildungsstätte ein Vortrag über die Überwachung von westdeutschen Grenzinformationsstellen und Reisegruppen durch das Ministerium für Staatssicherheit der DDR mit dem Historiker Sascha Münzel statt.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm gibt es auf der Homepage www.grenzlandmuseum.de und auf den Social-Media-Kanälen des Museums:

https://www.facebook.com/grenzlandmuseumeichsfeld/

https://www.instagram.com/grenzlandmuseum_eichsfeld/