Eine XXL-Waschmaschine für die Feuerwehr

In den Räumen der Leinefelder Ortsfeuerwehr sind nun eine neue XXL-Waschmaschine sowie zwei leistungsstarke Trockenschränke in Betrieb gegangen. Die Gesamtkosten für die moderne Ausstattung belaufen sich auf rund 55.000 Euro.

Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch eine Förderung des Freistaates Thüringen in Höhe von 20.000 Euro sowie durch den Landkreis Eichsfeld mit weiteren 5.000 Euro. Den verbleibenden Betrag trug die Stadt Leinefelde-Worbis selbst.

„Die Investition war längst überfällig und ist ein echter Gewinn für alle elf Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet“, betonte Bürgermeister Christian Zwingmann bei der offiziellen Vorstellung am Dienstag. „Wir sparen künftig nicht nur Zeit und Kosten, sondern erhöhen auch die Effizienz und den Gesundheitsschutz im Umgang mit kontaminierter Kleidung.“

Waschmaschine mit Spezialprogramm für Einsatzkleidung

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Stadtbrandmeister Dominik Dietrich beim Befüllen von einem der beiden Trocknungsschränke.

Die neue Waschmaschine der Marke Miele ist speziell auf die Anforderungen der Feuerwehr ausgelegt. Mit einem maximalen Ladevolumen von 24 Kilogramm kann sie bis zu vier kompletten Garnituren (bestehend aus Jacke und Hose) in einem Durchgang reinigen. Sie verfügt über spezielle Programme zur schonenden, aber gründlichen Reinigung – inklusive Temperatur- und Schleuderzyklen, die die Lebensdauer der hochwertigen Schutzkleidung verlängern.

Anschließend gelangen die nassen Textilien in zwei großvolumige Trockenschränke, die eine schnelle und materialschonende Trocknung gewährleisten – unabhängig von Wetter oder Jahreszeit.

Ergänzt wird die Anlage durch eine neu installierte Absauganlage, die beim Öffnen der Waschmaschine sowie während des Trocknungsprozesses entstehende Dämpfe und potenzielle Schadstoffe erfasst, filtert und sicher aus dem Raum leitet. Dies verbessert den Gesundheits- und Arbeitsschutz der Gerätewarte zusätzlich.

Notwendige Verbesserung für eine Stadt mit elf Ortsfeuerwehren

Bislang mussten die bei den zahlreichen Einsätzen teils stark verschmutzten und mit Schadstoffen belasteten Schutzanzüge nach Heiligenstadt transportiert werden – ein logistischer Aufwand, der regelmäßig Zeit und Geld kostete. Die neue Lösung innerhalb des Stadtgebiets ist nicht nur effizienter, sondern erhöht auch die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkräfte, da gereinigte Kleidung nun deutlich schneller wieder zur Verfügung steht.

„Die Reinigung und Pflege von Einsatzkleidung ist ein elementarer Bestandteil des Feuerwehrdienstes. Mit der neuen Anlage stellen wir sicher, dass unsere Kameradinnen und Kameraden bestmöglich geschützt in den nächsten Einsatz gehen“, erläuterte Stadtbrandmeister Dominik Dietrich.

Zur ersten Vorführung der neuen Technik begrüßte Ordnungsamtsleiter Jan Riese zahlreiche Vertreter aus Stadt und Landkreis, darunter Kreisbrandinspektor Mirko Lipinski, Fachbereichsleiter Tobias Otto, Stadtbrandmeister Dominik Dietrich, die Gerätewarte Silvio Rosenthal und Johannes Apel, Wehrführer Florian Hartung sowie die Stadtmitarbeiter Niklas Dietrich und Thomas Raabe.

Auch Jan Riese zeigte sich erfreut über die neue Infrastruktur: „Ohne die Förderung des Landes Thüringen, die Unterstützung des Landkreises Eichsfeld und der Stadt wäre das Projekt in dieser Form nicht möglich gewesen. Dafür danken wir sehr.“
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Perspektive über das Stadtgebiet hinaus

Zukünftig soll die professionelle Wasch- und Trocknungseinrichtung auch Feuerwehren außerhalb des Stadtgebiets gegen eine Gebühr zur Verfügung stehen.

„Wir schaffen hier nicht nur eine technische Verbesserung, sondern setzen ein klares Zeichen für moderne und gesundheitsbewusste Feuerwehrarbeit“, so Bürgermeister Zwingmann abschließend.

Ein Großteil des Energiebedarfs der neuen Anlage wird durch eine 25 KW Photovoltaikanlage auf dem Dach der Leinefelder Wehr gedeckt. Ergänzt wird diese durch einen 20 KW Stromspeicher, der überschüssige Energie puffert.